Was genau ist EAI eigentlich?

Im Laufe der Zeit sammelt sich in einem Unternehmen eine Vielzahl an Software an mit deren Hilfe tägliche Aufgaben wie etwa die Auftragsbearbeitung, Buchhaltung oder Lagerverwaltung usw. bewältigt werden. Nicht selten kommt es vor, dass Software nach und nach im Unternehmen eingeführt wird, dabei stammt die Software häufig von unterschiedlichen Herstellern und arbeiten daher auch mit unterschiedlichen Dateiformaten usw. Sinnvoll wäre es doch, wenn man die verschiedene Software nun miteinander verbinden könnte, da diese theoretisch mit denselben Daten arbeiten. Es wäre doch ziemlich praktisch wenn zum Beispiel eine Software mit der Aufträge erfasst werden z.B. auch gleichzeitig bei der Lagerverwaltung nachfragen könnte, ob der zuvor bestellter Artikel vorrätig ist oder aber zuerst noch bestellt werden muss. So könnte man beispielsweise präzise Angaben zur Lieferzeit treffen, ohne erst noch mit einem Lageristen sprechen zu müssen. An diesem Punkt kommt nun EAI (Enterprise Application Integration) mit ins Boot, da nicht nur die Auftragserfassung und die Lagerverwaltung miteinander kommunizieren müssen, sondern eben alle. Damit diese Datenintegration möglich wäre, müsste man theoretisch jedem Programm mittels einer Schnittstelle beibringen, wie es mit anderen Programmen zusammenarbeiten kann, was mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr schwierig umzusetzen ist. Wesentlich einfacher ist es doch, wenn die Kommunikation zentral über nur ein einiges System abgewickelt wird, nämlich dem EAI-System. Im Netz gibt es einige interessante Seiten wie etwa die Seite http://tto-edbic.de/, welche viele weitere Informationen und Einsatzmöglichkeiten von EAI und Data Warehouse Systemen bereithält.
„Bizbus“ von Umoser aus der deutschsprachigen Wikipedia. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.
Ein kleines Beispiel…
Ein Sachbearbeiter gibt einen neuen Auftrag in die Auftragserfassungssoftware ein. Diese Software ist gleichzeitig auch in der Lage eine Auftragsbestätigung zu erstellen, welche direkt zum Kunden gesendet werden kann. Dieser läuft i.d.R. heutzutage automatisiert ab… Nun soll in der Auftragsbestätigung aber auch noch der präzise Liefertermin der Bestellung stehen. Hierzu ist es notwendig zu wissen, ob alle bestellten Artikel vorrätig sind ober, ob evtl. noch einzelne Artikel nachbestellt werden müssen. Ist dies der Fall, sollte nun die Lieferzeit hierfür auch gleich in Erfahrung gebracht werden. In der Regel arbeitet die Lagerverwaltungssoftware mit einer ganz normalen SQL-Datenbank, was bedeutet das man die Datenbank lediglich nach dem aktuellen Bestand eines Artikels fragen muss. Bei dieser Aufgabe weiß die Auftragserfassungssoftware nichts von der Lagerverwaltungssoftware oder derer Datenbank, sondern informiert nur das EAI-System über den neuen Auftrag. Das EAI-System macht nun einen Abgleich mit der Lagerverwaltungssoftware und gibt die Informationen an die Auftragserfassungssoftware zurück, somit kann z.B. die Lieferzeit wie in unserem Beispiel relativ präzise bestimmt werden.
In der Kurzform schaut das Ganze in etwa so aus:
Folgender Wert soll ausgegeben werden: Tabelle: „lagerbestand“ > Wert: „Bestand“ > Zeile: „Artikelnummer“. Nun liefert die Datenbank (Data Warehouse) z.B. den Wert „10“ was bedeutet das dieser Artikel im Lagerbestand noch 10 x vorrätig ist, weshalb für diesen Artikel eine kurze Lieferzeit angegeben werden kann. Dies ist das Grundprinzip von EAI.