Spam e-mails und andere Nachrichten sind ärgerlich und verunsichern auch viele Nutzer. Haben sie vielleicht noch weitere negative Auswirkungen über den Aufwand zum Ansehen und Löschen hinaus?
Was genau ist Spam eigentlich?
Spam besteht aus e-mails, Messengernachrichten und Nachrichten auf Social Media sowie ungewünschte Blog Kommentare, die an viele Empfänger unverlangt verschickt werden. Dem Empfänger soll Werbung übermittelt werden, er soll dazu gebracht werden, ein Schadprogramm zu installieren oder seine Nutzerdaten auf einer bestimmten Webseite einzugeben. Spam wird versendet, weil dieses Senden praktisch gratis ist. Reagiert auch nur ein kleiner Prozentsatz der Empfänger im Sinne des Absenders, lohnt sich dieses Vorgehen schon. Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen der Hälfte und bis über 90% aller e-mails aus Spam bestehen.
Wieso bekomme ich Spam an meine E-Mail Adresse?
Jedes Abschicken einer e-mail bringt die eigene Adresse anderen zur Kenntnis. Spamversender können Adressen in Massen erwerben.
Sind Spam E-Mails gefährlich?
Auf jeden Fall schaden sie dadurch, dass sie Speicherplatz, Energie und Übertragungskapazität in Anspruch nehmen und zumindest etwas Aufmerksamkeit zum Löschen erfordern. Solange der Empfänger die Spam Nachrichten konsequent löscht, bleibt es bei diesen Irritationen. Fällt ein Nutzer aber auf die Masche herein und folgt den Anweisungen in der Spam e-mail, kann der Schaden erheblich größer werden.
Klickt man auf einen Button in einer Spam e-mail, kann damit Malware auf dem eigenen Computer installiert werden. Folgt man den Anweisungen zum Eingeben und „Bestätigen“ der eigenen Nutzerdaten auf einer präparierten Webseite, verliert man diese Daten an die Angreifer.
Wie kann ich mich gegen SPAM schützen?
Als Vorbeugung kann man die eigene e-mail Adresse so sparsam wie möglich verwenden. Zur Registrierung lassen sich auch Alias- oder Wegwerfadressen verwenden. Muss die eigene Hauptadresse irgendwo gelistet werden, kann das in einer Form erfolgen, die für Menschen, aber nur schwer für Maschinen lesbar ist. Man sollte auch grundsätzlich für das Versenden einer e-mail an mehrere Empfänger das Feld Bcc und nicht Cc verwenden.
Hat man dann den fast unvermeidlichen Spam in der eigenen Inbox, ist Vorsicht und eine gewisse Achtsamkeit wichtig. Die Betreffzeile und der Absender lassen oft erkennen, dass es sich um eine Spam e-mail handelt. Typischerweise wollen Spammer den Eindruck einer e-mail von einer bekannten Firma erwecken, verwenden aber eine völlig andere Adresse.
Am wichtigsten ist es, auf keinen Fall auf einen Link in e-mails von unbekannten Absendern zu klicken. Sogar wenn der Absender bekannt ist, sollte man immer noch vorsichtig sein, denn sein Konto könnte von Spammern gehackt worden sein.
In manchen Spam-mails wird die Möglichkeit geboten, die weitere Zusendung von Mails abzulehnen. Das sollte man aber auf keinen Fall tun, denn damit bestätigt man nur, dass die eigene e-mail Adresse existiert und auch gelesen wird.
Eine radikale Methode zur Abwehr von Spam besteht darin, das e-mail Programm so einzustellen, dass nur e-mails von bekannten Absendern überhaupt angezeigt werden. Weitere Infos zum Thema Spamschutz findet man z. B. im Ratgeber auf der Seite www.gdata.de
Fazit
Es gibt Vorschläge, wie man das Spam-Problem in den Griff bekommen könnte, aber für die nähere Zukunft wird sich eine gewisse Zahl von Spam-mails kaum ganz vermeiden lassen. Etwas Aufmerksamkeit und Sorgfalt im Umgang mit den eigenen Daten verhindert aber die schlimmsten Auswirkungen.