Um die Jahrtausendwende herum lag der Zeitraum, den der Nutzer täglich im Internet verbrachte, durchschnittlich noch weit unter einer Stunde, rund 15 Jahre später hat sich diese Zeitspanne auf fast 3 Stunden ausgedehnt.
Das Internet ist ein immer stärker dominierender Bestandteil der menschlichen Aktivität und Kommunikation. Dabei zeigt eine andere Statistik, das Spiel, Spaß und Unterhaltung ganz klar den Vorrang vor allen anderen Kategorien besitzen. Dazu gehören ganz klar, alle Arten vom Spielen. Aber auch die Betrachtung von Online-Videos ist ganz oben in der Prioritätenliste der Internetnutzer angesiedelt.
Rein statistisch gesehen stehen die Social Media, mit Facebook an der Spitze, an zweiter Stelle. So verbringen laut einer Umfrage die 14 bis 49-jährigen Nutzer rund 22 Minuten täglich auf den Plattformen, die unter 14-jährigen nur etwa 14 Minuten. Ob die Statistik bezüglich der Angaben wirklich richtig ist, lässt sich nicht exakt eruieren. In der Regel verbringt der Nutzer, gleich welchen Alters, immer nur kurze Zeitabschnitte auf Facebook & Co., bleibt aber oft online, ohne wirklich interaktiv unterwegs zu sein. Darum kann hier weder die Auswertung der Online-Daten helfen, noch die Angaben des oder der Nutzerin. Wer ist schon in der Lage, genau zu erfassen, wie viel Minuten eines Tages insgesamt für Social Media tatsächlich aufgewendet wurden? Gerade bei den Social Media kann folglich eine sehr große Grauzone angenommen werden.
Wesentlich präziser geht dies beim statistischen dritten Platz bezüglich der Internetnutzung, dem Lesen von Online-Artikeln auf Nachrichtenkanälen. Hier sind es je nach Altersgruppe 14 beziehungsweise 11 Minuten. In der Regel werden dazu bestimmte Seiten aufgerufen und meist auch nach dem Lesen wieder geschlossen, sodass sich die Nutzungsdauer gut erfassen lässt.
Interessanterweise rangiert das Online-Shopping mit nur 6 bis 7 Minuten täglich hinter dem Lesen von Online-Artikeln oder Nachrichten. Aber auch hier wie bei den Social Media kann durchaus eine Zeitspanne hinzugerechnet werden, die im Shopping selbst nicht mit einbezogen ist, die Suche nach dem passenden Artikel in verschiedenen Shops.
Das E-Learning sowie der Besuch von Foren und Blogs liegen zeitlich mit 3 bis 5 Minuten täglich fast gleichauf. Dahinter folgt die Online-Navigation mit rund 4 Minuten und den Abschluss bildet das Online-Banking mit nur 2 Minuten. In diesem sensiblen Sicherheitsbereich sind die Webseiten der Banken meist so eingerichtet, das der Nutzer nach einer bestimmten Zeit der Inaktivität automatisch ausgeloggt wird.
In der Statistik hat das Internet dem über Jahrzehnte führenden Unterhaltungs- und Informationsmedium Fernsehen inzwischen längst den Rang abgelaufen. Die Hersteller der Geräte reagieren darauf, indem der internetfähige Fernseher zum Standard wird. Das besitzt natürlich für den Nutzer den Vorteil, das sich verschiedene Anwendungen auf Bildschirmen betrachten lassen, die die üblichen 19- oder 22-Zoll-Größen der Monitore übersteigen. Auf der anderen Seite zeigt es sich, das inzwischen der überwiegende Anteil der Nutzer auf Tablets und vor allem auf Smartphones online gehen.
Dass sich Videos und Spiele ganz oben an der Spitze halten, dürfte kaum verwundern. Das Internet wurde als interaktiver Raum erfunden und gerade Online-Games bieten die wohl höchste Interaktivität. Vor allem der Spannungsaufbau und die starke Einbeziehung des Nutzers sorgen für die große Verweildauer.
Zudem ist die Generation Internet (etwa alle Geburtsjahrgänge ab dem Jahr 1980) mit Online-Games aufgewachsen, so wie Generationen vor ihr mit Radio, Fernseher, Plattenspieler und Walkman.