Alleine diese Frage kann schon heftige Gefühle auslösen. Die Gründe dafür können vielfältig sein: Ein sehr spontaner Sexualkontakt ohne Schutz, oder auch dass man sich an einer gebrauchten Spritze gestochen hat oder diese gar benutzt. Oft geschieht auch dies plötzlich, unerwartet und ohne, dass man davon weiß. Der HIV-Erreger ist schwer berechenbar, da er schnell mutiert. Es gibt Erregerarten, die vergleichsweise „faul“ sind, es braucht also viele Viren, damit es zu einer Infektion kommt. Andere sind sehr aggressiv, schon geringste Virenmengen reichen aus, dass sich das Virus ausbreitet. Eine Infektion bedeutet noch nicht zwingend, dass man auch erkrankt. Jedoch bedeutet sie auf jeden Fall einen massiven Einschnitt und auch die Notwendigkeit, die eigenen Lebensgewohnheiten anzupassen. Mit Heimtests die im Internet angeboten werden, kann man sich zumindest schon einmal ein Bild von der Situation machen.
Wie funktioniert ein HIV-Test?
Es gibt zwei Testtypen. Der eine ist der sogenannte Antikörper-Test. Hier wird im Blut des Betroffenen nach Antikörpern, also der Antwort des Immunsystems auf die Infektion, gesucht. Der Nachteil dieser Methode ist, dass sich das Virus erst einmal weit genug ausgebreitet haben muss, damit das Immunsystem überhaupt reagiert. Das dauert ab Infektion bis zu drei Monate, bei manchen Patienten sogar bis zu sechs Monaten. Die zweite Testmethode heißt Antikörper-Antigen-Test. Hier wird nicht nur nach Antikörpern sondern auch nach Bestandteilen des HIV-Erregers gesucht. Mit dieser Methode lässt sich eine Infektion bereits ab sechs Wochen nach dem möglichen Risikokontakt nachweisen. Bei einem Screening Test, also einem Überblick wird nur nach möglichen Indikatoren gesucht.
Negativ! Ist alles okay, oder?
Ja und nein. Der negative Test zeigt lediglich, dass im Moment kein Nachweis von HIV möglich war. Sicherheit hat man erst nach einem weiteren Test, der zwischen drei und sechs Monaten nach der möglichen Infektion ebenfalls negativ war. Absolute Sicherheit ist gegeben, wenn auch ein dritter Test 12 Monate später ebenfalls negativ war. Auf Grund der im Vergleich zum Labortest unterlegenen Genauigkeit kann es hilfreich sein trotz negativem Ergebnis des auf https://www.hivheimtest.de erworbenen Tests durch einen Arzt nach testen zu lassen. In diesem Fall sollte es wirklich der Arzt sein, denn auch die meisten Beratungsstellen nutzen nur Schnelltests, also Screenings.
Positiv! Und jetzt!?
Wenn der Heimtest positiv ausfallen sollte, kann darüber noch keine Aussage gemacht werden, wie schwer die Infektion ist oder ob sie zwangsläufig in eine AIDS Erkrankung führen muss. Schnell Diagnostik durch Arzt und Labor ist dann sehr wichtig. Oft stürzen Betroffene durch ein solches Ergebnis in eine Krise. Jetzt ist der Weg zur Beratung oder zum Arzt des Vertrauens der richtige nächste Schritt. Es gibt Medikamente, die eine HIV-Infektion sehr gut beherrschen und selbst nach Ausbruch der Krankheit den Verlauf noch mildern und verzögern. Viele Betroffene leben ganz normal weiter mit HIV + ohne das die Krankheit jemals ausbricht. Jedoch gilt es dann, einige Veränderungen in den Gewohnheiten vorzunehmen, um nicht versehentlich andere mit dem Virus zu infizieren. So muss die Infektion etwa immer dann bekannt gegeben werden, wenn infiziertes Blut mit anderen Menschen in Kontakt kommen könnte.