Jeder, der schon einmal Dollar oder Pfund für den nächsten Urlaub eingetauscht hat, hat auch schon einmal am Devisenhandel teilgenommen. Devisenhandel, auch Forex- (FOReignEXchange) Handel genannt, ist im Endeffekt nichts anderes als der Kauf und Verkauf von Fremdwährungen. Warum der Handel plötzlich so beliebt ist und wie auch Sie zum erfolgreichen Forex-Trader werden, erfahren Sie hier!
Wie entstand der Devisenhandel?
Irgendwo auf der Welt, kam irgendwann einmal jemand auf die Idee, dass es besser ist, ein Stück Papier mit sich herumzutragen, als einen Beutel mit Münzen. So oder so ähnlich hat der Devisenhandel begonnen. Schon die alten Griechen tauschten verschiedene Währungen durch sogenannte Geldwechsler. Ein ganzes Stück später, 1880, konnte man sich das erste Mal eine fremde Währung auf das eigene Konto im Ausland gutschreiben lassen. Dies gilt als offizieller Anfang des Devisenhandels. Fast 100 Jahre später entstanden fest Wechselkurse. Heute läuft der Devisenhandel hauptsächlich im Interbankenhandel ab, d. h. gibt es, anders als bei Wertpapieren, keine Börse. Alles was der Trader heutzutage braucht ist ein Computer und einen Forex-Broker.
Grundlagen des Devisenhandels
Es geht beim Devisenhandel also um Währungen. Wenn Sie das erste Mal ein Demokonto oder gleich ein Trader-Konto eröffnen, fällt womöglich auf, dass es sich hierbei immer um Währungspaare handelt, z. B. (EUR/USD). Generell gibt es drei verschiedene Bezeichnungen für diese Währungspaare:
- Majors – die sechs meistgehandelten Paare GBP/USD, USD/CHF, USD/JPY, USD/CAD, AUD/USD und EUR/USD
- Minors – weniger oft gehandelte Währungspaare
- Exotics – Währungspaare, die eine selten gehandelte Währung enthalten, z.B. den Thailändischen Baht THB
Der Unterschied bei den Währungspaaren besteht hauptsächlich in ihrer Liquidität. Majors ist liquide, durch viele Marktteilnehmer. Dadurch sind ihre Spreads niedrig. Ein Spread ist, kurz gesagt, eine Gebühr, welche der Broker für den Handel verlangt. Minors sind nicht ganz so liquide wie Majors, Exotics bezeichnet man als illiquide, hier ist der Spread in der Regel am größten.
Der erste Handel
Devisenhandel wirkt zu Beginn oft verwirrend. Erleichterung setzt meist schon nach dem ersten Handel ein, denn das Prinzip ist recht simpel. Wir interessieren uns für ein Währungspaar, z. B. den Major GBP/USD. Mit diesem Paar verkaufen wir Pfund und kaufen Dollar, vielleicht, weil wir davon ausgehen, dass der Dollar in nächster Zeit zulegen wird und das Pfund durch den Brexit schwächelt. Der Kauf erfolgt in sogenannten Lots, so bezeichnet man 100.000 Einheiten einer Währung. Wir erwerben also z. B. ein Lot auf Pfund gegen US Dollar. Merke: Wir kaufen, theoretisch 100.000 US Dollar. Praktisch zahlen wir aber nur einen Teil davon, Margin genannt. Dies ist das eigentliche Geheimnis des Forex-Handels – wir zahlen wenig, handeln aber mit viel. Damit bedienen wir uns einem sogenannten Hebel, und diese Hebelwirkung macht den Devisenhandel so lukrativ – aber auch risikoreich. Zurück bei unserem Währungspaar: Der Markt entwickelt sich wie gewünscht: Der Dollar steigt und das Pfund fällt. Wir tauschen also unsere Währungen wieder zurück (kaufen den günstigen Pfund und verkaufen den teureren Dollar) und haben Gewinn gemacht – dieser wird in Pips ausgedrückt. Ein Pip bezeichnet die kleinste Kursbewegung, d. h. die vierte Stelle nach dem Komma beim Wechselkurs.
Der richtige Forex-Broker
Der Devisenhandel ist, besonders durch die Hebelwirkung, mit nicht unerheblichen Risiken verbunden, die man als Anfänger immer im Hinterkopf haben sollte. Aus diesem Grund bieten die meisten Broker ein Demokonto an – eine Spielwiese, auf der man den Forexhandel live und in Echtzeit ausprobieren kann. Broker wie die London Capital Group, bieten sogar Web-Seminare, Analysen und Tutorials an. Ist man mit den Grundbegriffen und der Technik bekannt, sollte man beim Broker besonders auf den Margin, Spread und Gebühren achten. Der Devisenmarkt ist heute der größte Markt der Welt, mit einem Handelsvolumen von 3.2 Billionen US-Dollar. Und teilnehmen kann jeder! Die Globalisierung und das Internet haben dem Forex-Trading einen Aufschwung verpasst und immer mehr Menschen profitieren davon.