Während viele Trader über den Broker, den Markt oder andere Dinge schimpfen, vergessen sie immer wieder, dass auch die eigenen Strategien und Vorgänge hinterfragt werden müssen, wenn es nicht klappt. Am Ende spielt es keine Rolle, ob man mit Futures, Forex, CFDs oder Aktien handelt – wer zu Beginn bereits Fehler begeht, wird nie erfolgreich werden können.
Fehler Nummer 1
Die Gier nach dem Gewinn
Wer unkontrolliert Positionen kauft und verkauft, schon nach dem Aufstehen erste Positionen eröffnet und Minuten später in andere Aktien investiert, weil die wohl besser laufen, wird binnen wenigen Augenblicken den Spaß am Traden verlieren. Dabei werden alte Positionen gar nicht geschlossen, laufen weiter und plötzlich liegen fünf bis zehn Positionen im Depot. Eine Beobachtung der Situation? Kaum mehr möglich. Gute Trader erstellen Pläne, folgen Strategien und lassen sich nicht zu irgendwelchen Spontankäufen hinreißen.
Fehler Nummer 2
Der ständige Strategiewechsel
Die gewählte Strategie sorgt nicht für den schnellen Gewinn? Also eine andere Strategie verfolgen! Hat auch nicht funktioniert? Die nächste Strategie ist am Zug. Mit dieser Vorgehensweise wird kein Mensch der Welt Geld verdienen. Nur dann, wenn eine Strategie gewählt und sodann auch Drawdown Phasen akzeptiert werden, kann sich mit der Zeit auch der Erfolg einstellen. Natürlich – niemand sollte dauerhaft an schlechten Strategien festhalten, jedoch derart geduldig sein, sodass nicht wöchentlich zwei bis drei Strategien ausprobiert werden.
Fehler Nummer 3
Der frühe Verkauf
Weder Kursziel oder Stopp-Loss sind erreicht; die Schwankungen sorgen aber dafür, dass der Trader nervös wird. Schon beim kleinsten Gewinn wird man nervös, diesen wieder zu verlieren. Also Position glattstellen und verkaufen. Entscheidungen, die oftmals viel zu früh getroffen werden. Mittels konsequenter Stopp-Loss-Strategie können derartige Fehler vermieden werden.
Fehler Nummer 4
Euphorie als Gefahr
Hat der Trader einen nicht zu unterschätzenden Gewinn gemacht, fühlt er sich bestätigt und auch euphorisch. Doch wichtig ist, dass man sich nicht von Gefühlen leiten lässt. Natürlich spielen immer Emotionen mit, welche aber keinesfalls derart stark werden dürfen, dass das rationale Denken beiseitegeschoben wird. Wer Erfolg hat und euphorisch ist, sollte sich nicht automatisch von seiner guten Stimmung leiten lassen und sofort neue Positionen eröffnen, weil er jetzt ein gutes Gefühl hat. Beim Traden gibt es keine „Glückssträhnen“. Nur weil ein paar Erfolge verbucht wurden, bedeutet das nicht, dass der Trader automatisch immer erfolgreich bleibt. Nur dann, wenn eine gute Strategie gewählt wurde, sind langfristige Erfolge möglich, jedoch keinesfalls garantiert. Gewinnt der Trader, sollte er den Erfolg genießen und auch die Handelsstrategie nochmals untersuchen. War die Strategie tatsächlich der Schlüssel zum Erfolg oder waren es mitunter andere Gründe, warum tatsächlich ein Gewinn abgestaubt werden konnte?
Fehler Nummer 5
Die fehlende oder falsche Nachbetrachtung
In den Tradingprogrammen werden alle Trades und Entscheidungen protokolliert. Derartige Informationen sind notwendig, um am Ende – egal, ob man Geld gewonnen oder verloren hat – eine Nachbetrachtung anstellen zu können. So erkennt der Trader Stärken, Schwächen und kann mitunter aus etwaigen Fehlern lernen, sodass er sie beim nächsten Mal vermeidet.